Potsdam (08.01.2021) –
Das Hasso-Plattner-Institut (HPI) hat Künstliche Intelligenz, Cyber-Sicherheit, Blockchain-Technologie und die Digitalisierung des Gesundheitswesens zu zentralen Themen seines kostenlosen Onlinekurs-Angebots im Jahr 2021 gemacht. Interessierte IT-Einsteiger und Digitalisierungsfachleute erwartet auf openHPI, der Internet-Lernplattform des Potsdamer Instituts, eine erneut verbreiterte Auswahl an insgesamt rund 90 Gratiskursen. Sie vermitteln allen Interessierten sowohl Basis- als auch Experten-Wissen zu aktuellen Aspekten der Bereiche Informationstechnologie und Innovation. Der Planungsstand des Kursprogramms ist hier zu finden: https://open.hpi.de/courses.
Die interaktiven openHPI-Angebote dieses Jahres starten bereits am 13. Januar – mit einer Staffel von drei Kurzkursen zur Cybersicherheit. Alle werden geleitet von Informatikprofessor und HPI-Direktor Christoph Meinel. In den jeweils zweiwöchigen englischsprachigen Kursen Confidential Communication, Digital Identities und Cyberthreats: Malware lernen die Teilnehmenden, welche Risiken das Internet birgt und welche Sicherheitsvorkehrungen sie dagegen treffen sollten. Wer möchte, kann im Anschluss eine Prüfung über die Inhalte der drei kurzen “Massive Open Online Courses” (MOOC) ablegen und dafür ein qualifiziertes openHPI-Zertifikat erlangen. Bereits mehr als 6.400 Anmeldungen für die Dreierserie liegen vor.
KI-Kurs hilft bei Vertiefung und Praxisanwendung von Basiswissen
Weil der im vergangenen Herbst angebotene Einführungskurs “Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen für Einsteiger” mit fast 12.000 Teilnehmenden einer der nachgefragtesten war, soll ab Oktober 2021 eine Vertiefung folgen – mit dem Titel “Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen in der Praxis”. Kursleiter sind wieder die HPI-Masterstudenten Johannes Hötter und Christian Warmuth. Sie wollen den Teilnehmenden helfen, ihr erworbenes KI-Basiswissen zu vertiefen und in der Praxis anzuwenden. Dies geschieht z.B. bei der Analyse der inhaltlichen Aussagen von Zeitungsartikeln. Schon jetzt kann man sich anmelden unter https://open.hpi.de/courses/kipraxis2021.
Im Kurs “Blockchain – Revealing the Myth”, den Institutsleiter Meinel im Frühjahr gemeinsam mit Doktorandin Tatiana Gayvoronskaya durchführt, erfahren Interessierte, was hinter der Blockchain-Technologie steckt und wie bzw. wofür sie gegenwärtig bereits eingesetzt wird. Der 14-tägige Kurs in englischer Sprache startet am 17. März. Anmeldung ist möglich unter https://open.hpi.de/courses/blockchain2021.
Wer Geschäftsprozesse besser verstehen lernen und dazu die Technik des Process Mining anwenden möchte, bekommt die zugrundeliegenden Konzepte der Datenanalyse und Strukturierung im Kurs “A Step-by-Step Introduction to Process Mining” vermittelt. Darin wollen die Professoren Mathias Weske (HPI) und Henrik Leopold (KLU) sich ab 5. Mai in englischer Sprache an Verantwortliche in IT und Unternehmensberatungen wenden. Interessierte melden sich hier zum zweiwöchigen Kurs an: https://open.hpi.de/courses/processmining2021.
Einsteiger lernen rechtliche Grundlagen des Datenschutzes kennen
Dr. Ina Haarhoff, Justiziarin am HPI, bietet ab 26. Mai auf openHPI den Kurs “Datenschutz für Einsteiger” an. Darin lernen Teilnehmende die rechtlichen Grundlagen des Datenschutzes in Deutschland kennen – ein Feld, auf dem nicht erst seit der neuen Datenschutzgrundverordnung regelmäßig kontroverse Diskussionen geführt werden. Beantworten will Haarhoff Fragen wie: Welche Rechte habe ich als Betroffener? Wie sieht eine Auftragsverarbeitungsvereinbarung aus? Wie verhalte ich mich im Falle einer Datenpanne? Anmelden kann man sich unter https://open.hpi.de/courses/datenschutz2021.
Im openHPI-Kurs “Meine Firma wurde gehackt – was nun?” wird HPI-Professor Christian Dörr erläutern, welche Schritte nach einem Sicherheitsvorfall schnellstens eingeleitet werden sollten. Laut einer repräsentativen Umfrage des Bitkom-Verbands sind allein drei Viertel aller deutschen Unternehmen in den letzten zwei Jahren Opfer von Sabotage, Datendiebstahl oder Spionage geworden. Welche rechtlichen Anforderungen gibt es hinsichtlich der Krisenkommunikation? Wie können Unternehmen ähnliche Vorfälle in Zukunft vermeiden? Wer Antworten auf solche Fragen erhalten möchte, kann sich hier einschreiben: https://open.hpi.de/courses/sicherheitsvorfall2021. Der Starttermin wird voraussichtlich im Frühsommer liegen und in Kürze bekannt gegeben.
2021 steht unter anderem auch ein aktueller neuer Kurs zum Themenbereich “Webtechnologien” auf dem openHPI-Programm, geleitet von Institutsdirektor Prof. Christoph Meinel. Darin wird der Informatikwissenschaftler einerseits die Grundlagen des WWW verständlich erklären, andererseits aber auch auf neuste Entwicklungen im Web eingehen. Der sechswöchige Kurs startet am 1. September 2021. Hier geht es zur Anmeldung: https://open.hpi.de/courses/webtech2021.
Ende des Jahres werden openHPI-Team-Mitglieder Christiane Hagedorn, Sebastian Serth und Dr. Thomas Staubitz Programmierbegeisterte mit der Programmiersprache Java noch besser vertraut machen. Der zweiwöchige Kurs “Algorithmen und Datenstrukturen mit Detektiv Duke”, welcher am 24. November startet, richtet sich an alle, die je nach Anwendungsfall mehr über die Vorteile bestimmter Datenstrukturen erfahren möchten. Hier geht es zur Anmeldung: https://open.hpi.de/courses/java-algorithmen2021. Teilnehmende sollten bereits über Grundwissen in Java verfügen. Wer seine Kenntnisse dazu noch einmal auffrischen möchte, kann dies im Kurs “Objektorientierte Programmierung in Java” tun, welcher allen für das Selbststudium frei zugänglich ist.
Digitalisierung des Gesundheitswesens ebenfalls auf dem Programm
Das openHPI-Programm 2021 wird im Jahresverlauf stetig ergänzt. Unter anderem sind weitere kostenlose Kurse zu den Themen Digital Entrepreneurship (vorgesehen im April), Aufbau eines Computers (Beginn im Herbst) und Connected Healthcare im digitalisierten Gesundheitswesen (Start im September) in Planung.
Hintergrund zur interaktiven Bildungsplattform openHPI
Seine interaktiven Internetangebote hat das Hasso-Plattner-Institut als Pionier unter den europäischen Wissenschafts-Institutionen am 5. September 2012 gestartet – auf der Plattform https://open.hpi.de. Sie bietet seitdem einen Gratis-Zugang zu aktuellem Hochschulwissen aus den sich schnell verändernden Gebieten der Informationstechnologie und Innovation. Das geschieht bislang hauptsächlich auf Deutsch, Englisch und Chinesisch. Im Herbst 2017 hat openHPI aber erstmals auch die Online-Übersetzung und Untertitelung eines Kurses in elf Weltsprachen angeboten. Mittlerweile wurden auf openHPI über 882.000 Kurseinschreibungen registriert. Mehr als 257.000 Personen aus 180 Ländern gehören auf der Plattform zum festen Nutzerkreis. Er wächst derzeit rasant. Für besonders erfolgreiche Teilnehmer an seinen “Massive Open Online Courses”, kurz MOOCs genannt, stellte das Institut bisher rund 96.000 Zertifikate aus. Das openHPI-Jahresprogramm für 2021 umfasst zahlreiche Angebote für IT-Einsteiger und Experten. Auch die in der Vergangenheit angebotenen gut 70 Kurse können im Selbststudium nach wie vor genutzt werden – ebenfalls kostenfrei. Studierende können sich für das Absolvieren von openHPI-Kursen jetzt auch Leistungspunkte an ihrer Universität anrechnen lassen. Wer sich Videolektionen aus den Kursen unterwegs auch dann anschauen will, wenn keine Internetverbindung gewährleistet ist (etwa im Flugzeug), kann zudem die openHPI-App für Android-Mobilgeräte, iPhones oder iPads nutzen.
HPI Hasso-Plattner-Institut,
Christiane Rosenbach und Carina Kretzschmar-Weidmann
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