Hamburg (11.06.2020) –
Licht im Bunker!
Beleuchtungskonzepte und Produkte der norwegischen Glamox Gruppe haben Innovationskraft. Unternehmens- und Produktionsdaten liegen daher sicher geschützt im eigenen Rechenzentrum am Hauptfirmensitz in Molde. Als sich die deutschen Glamox-Niederlassungen Mitte 2019 erstmalig gemeinsam mit der Konzernleitung dazu entschieden, Teile ihrer lokalen IT-Strukturen auszulagern, fiel die Wahl auf die ColocationIX GmbH mit ihrem Hochsicherheits-Datacenter im umgebauten Atomschutzbunker. Eine sichere, vertrauensvolle Verbindung, die sich innerhalb des Konzerns etablieren könnte.
Glamox in Deutschland
Die aus Norwegen stammende Glamox Gruppe entwickelt, produziert und vertreibt seit 1947 Lichtlösungen für den globalen Beleuchtungsmarkt. Ihren deutschen Verwaltungssitz für die DACH-Region hat das Unternehmen in Bremen. Ob Industrieanlage, Hotel oder Bildungseinrichtung – die Beleuchtungen der marktführenden Skandinavier stehen für Innovationskraft und fördern durch passendes Licht eine angenehme Arbeitsatmosphäre. Weltweit beschäftigt der Konzern um die 1.550 Mitarbeiter und hat Vertriebs- und Produktionsstandorte in Europa, Asien, Nord- und Südamerika.
Die Glamox-Gruppe besteht aus drei Abteilungen: Während der Geschäftsbereich, die Professional Building Solutions Division, kurz PBS, den Landmarkt beleuchtet, kümmert sich die Global Marine & Offshore Division um alles, was auf Schiff, sowie Offshore- und Onshore-Anlagen leuchtet, die mit der Öl und Gasindustrie verbunden sind. Dazu gehört eine Produktionsstätte in Teterow, Mecklenburg. Die letzte Abteilung kümmert sich um den Bereich Beschaffung, Produktion und Logistik (SPL). Diese Abteilung betreibt Produktionseinheiten an sieben verschiedenen Standorten und ist für die Beschaffung, Herstellung, Lagerung und den Vertrieb innerhalb der Glamox-Gruppe verantwortlich.
Zentrale IT-Strukturen am Hauptsitz
Der Konzern unterhält ein eigenes Rechenzentrum am Hauptsitz im norwegischen Molde. Hier liegen zentralisiert alle wesentlichen IT-Systeme; alle Anwendungen wie das ERP-System hostet die interne IT-Abteilung on premise. Die Inhouse-Lösung mit den zentralisierten Strukturen ergibt für den Konzern Sinn, da Leuchten und Lösungen in internen Forschungs- und Testeinrichtungen von eigenen Ingenieuren entwickelt werden und Planungen neuer Produkte hoher Geheimhaltung unterliegen.
Alle IT-Projekte im Blick
Das deutsche IT-Team in Bremen pflegt regen Austausch mit den norwegischen Kollegen. Es besteht aus zwei Mitarbeitern, die alle IT-Projekte und systemadministrativen Belange planen, steuern und überwachen – für alle vier Business-Units. Folkert Gnech, IT Manager der Glamox Marine und Offshore GmbH, verantwortet neue IT-Projekte. Der gelernte Wirtschaftsinformatiker arbeitet bereits seit 21 Jahren für Glamox. Sein Kollege fungiert als Systemadministrator und Sparring-Partner für die aktuell 150 Anwender an den Standorten Bremen und Teterow, die schwerpunktmäßig im Innendienst, Außendienst und der Produktion beschäftigt sind.
Glamox goes Colocation
Aufgrund einer Standortverlagerung suchte Glamox zum Ende 2019 ein externes Datacenter. Bis dato betrieben die Lichtexperten eigene, interne Rechenzentrumsstrukturen und kümmerten sich um Wartungen der Komponenten wie zum Beispiel die unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) und die Klimaregulierung im Serverraum eigenhändig.
Im Rahmen der Umzugsplanung entschieden sich Folkert Gnech und sein norwegischer Konzernkollege IT Operations Manager Are Smordal, Teile der IT-Systeme zukünftig in ein Colocation-Modell auszulagern. Mit Colocation meint der Markt die Unterbringung und Anbindung unternehmenseigener Server in einem externen Rechenzentrum. Für Folkert Gnech spielte bei der Partnerwahl vor allem die Ausfallsicherheit und gute Netzanbindung eine maßgebliche Rolle. Der kontinuierliche Datenaustausch und die Kommunikation zur norwegischen Zentrale mussten 24/7 zur Verfügung stehen. Daneben wünschte sich der IT-Verantwortliche eine gute Beratung in Fragen der IT-Sicherheit und Kosteneffizienz.
Nach gründlicher Anbieterrecherche in Norddeutschland stießen die norwegische Group und Herr Gnech auf ColocationIX, ein Hochsicherheits-Rechenzentrum der Kategorie „Mittleres Rechenzentrum“. Es folgte eine ausführliche Besichtigung, bei der Andres Dickehut, Gesellschafter der ColocationIX GmbH, und Sales Director Uwe Jambroszyk Sicherheitsmerkmale sowie die Ausstattung mit USV-Anlagen, Klimatisierung und Sauerstoffreduzierung in den Serverräumen erklärten. Das Datacenter ist in einem umgebauten Atomschutzbunker untergebracht und bietet auf 2.500 Quadratmetern Raum für bis zu 50.000 Server. Seine Planung erfolgte auf Basis der US-Rechenzentrumsnorm TIA942 Tier4, der neuen Europäischen Rechenzentrumsnorm EN50600 Klasse 4 sowie der ISO 27001 Norm für Informationssicherheit. Damit entspricht die Sicherheits-Architektur des Data Centers den Anforderungen Kritischer Infrastrukturen (KRITIS).
„Letzten Endes gab das Zusammenspiel von Beratungsqualität und Sicherheits- sowie Performance-Parametern den Ausschlag für unsere Entscheidung, die Server zu ColocationIX umzusiedeln“, erinnert sich Gnech. „Einen ähnlichen Qualitätslevel hätten wir mit einer Inhouse-Lösung oder einem anderen Rechenzentrum nicht wirtschaftlich umsetzen können.“
Gelungener Jahres- und Serverwechsel
Der Umzug der Server verlief nach kurzer, eng begleiteter Planungsphase innerhalb eines Wochenendes Anfang Dezember reibungslos. Auf Plan B, die Server erstmal in den neubezogenen Geschäftsräumen unterzubringen, musste Gnech nicht zurückgreifen. „Die Anbindung an unseren Standort führte das Team von ColocationIX sehr flexibel und souverän durch“, so der IT-Manager. Ihn entlastet spürbar, dass er sich nun auf sein Tagesgeschäft konzentrieren und sich nicht mehr um Themen wie Belüftung und Verfügbarkeit kümmern muss.
Das Bremer Rechenzentrum beherbergt für Glamox 15 virtuelle Server und einen dedizierten, physikalischen Server, deren permanente Verfügbarkeit neben der Verbindung zum Rechenzentrum in Norwegen und zu diversen Standorten in Europa für Glamox das A und O darstellen. „Auf den Servern liegen sensible Systeme wie unser Archiv und das CAD-System“, berichtet Gnech. „Wir fühlen uns mit der hohen physischen Sicherheit des Bunkers und mit dem Konzept der Sauerstoffreduktion zur Brandvermeidung gut aufgehoben.“
Der Kosten- und Komfortpunkt
Mit dem Colocation-Modell gewinnt Glamox einen festen Überblick über anfallende IT-Kosten und erspart sich mühsame Verhandlungen mit Dienstleistern. Parallel profitiert das Unternehmen von der Anbieter-Expertise der Bremer: Nutzte Gnech bis vor kurzem noch eine Internetleitung der Deutschen Telekom AG, um den Produktionsstandort Teterow anzubinden, schwenkte er auf Empfehlung von ColocationIX auf die Stadtwerke Teterow als neuen Anbieter um, was zu einer erheblichen Kostenersparnis führt. Durch die Beratung freiwerdende Zeitfenster setzt er dafür ein, sich auf seine Kernkompetenzen und wesentliche Projekte wie die Neuausrichtung des Glamox-ERP-Systems zu konzentrieren.
Pilotprojekt mit Potenzial
Die Partnerschaft zwischen der Glamox Gruppe und ColocationIX hat Wachstumspotenzial. Als Colocation-Partner können die Bremer den international agierenden Konzern bei der Anbindung weiterer, zunächst europäischer Standorte unterstützen. Als Internet Service Provider verfügt der Betreiber des gleichnamigen Hochsicherheits-Rechenzentrums über direkte Internetverbindungen zu knapp 2.000 Internet Providern weltweit. „Durch unsere Anbindungen an die internationalen Internet Exchanges stehen wir als Anbieter mit den meisten Peers an der Spitze der deutschen Internet Service Provider“, sagt Andres Dickehut, Gesellschafter der ColocationIX GmbH. „Mit Freude würden wir auch die Glamox Gruppe dabei unterstützen, Standorte sicher, leistungsstark und wirtschaftlich anzubinden.“
Borgmeier Public Relations,
Anke Fähnrich
Leave a Reply