Eichstätt (30.11.2022) –
Die neue Lernsoftware Brainix hat sich nach der ursprünglichen Konzeption im Jahr 2019 schnell zu einem praxistauglichen Produkt entwickelt, das aktuell bereits an 20 Schulen in Deutschland eingesetzt wird. Wie Lehrkräfte das ganzheitliche digitale Lehr- und Lernwerk einsetzen, welche Erfahrungen sie damit gemacht haben und wie sie diese bewerten, ist den Praxisberichten von drei Schulen zu entnehmen, die Brainix im Dauereinsatz getestet haben.
Die Digitalisierung war bei der Entwicklung der Lernsoftware Brainix nie Selbstzweck, sondern auf die Ermöglichung eines Unterrichts ausgerichtet, der wesentliche Vorteile gegenüber herkömmlichem, lehrbuchorientiertem Unterricht bietet. Der Software liegt eine “digitale Lernwerk-Architektur” zugrunde, die im Bereich der Professur für Didaktik der englischen Sprache und Literatur von Prof. Dr. Heiner Böttger an der Kath. Universität Eichstätt-Ingolstadt konzipiert wurde. Gamification, Storytelling und implizites Lernen sind die Säulen dieses Konzepts, mit dem wichtige didaktische Ziele wie etwa die Differenzierung und Individualisierung im Unterricht besser umgesetzt werden. Im Dauereinsatz während eines gesamten Schuljahres hat sich die Software am Gymnasium Beilngries, am Gymnasium Puchheim und am Willibald-Gymnasium in Eichstätt bewährt.
Differenzierung durch individuelles Tempo
“Da ich aufgrund der Lehrersicht in der Software genau weiß, wo die Klasse Probleme hatte und wer welche Fehler gemacht hat, kann ich im Präsenzunterricht gezielt und effizient die Aufgaben durchgehen und mich auf die Stellen konzentrieren, an denen die Schülerinnen und Schüler weitere Unterstützung brauchen”, sagt Thomas Haas, Mathelehrer am Gymnasium Beingries. Auch Christopher Hamperl, der am Willibald-Gymnasium in Eichstätt Englisch unterrichtet, hebt die Möglichkeiten zur differenzierten Förderung hervor: “Eine weitere Vertiefung, die unabhängig von der Lehrkraft vor allem zu Hause stattfinden kann, bietet zusätzliche Chancen, individuelles Lerntempo zu berücksichtigen und Inhalte zu wiederholen.”
Eine klassische Hürde im Fremdsprachenunterricht – die Scheu vor dem aktiven Sprechen – nimmt Brainix spielerisch. Maximilian Streicher Maximilian Streicher, Englischlehrer in Puchheim: “Das Eintauchen in die Fremdsprache, die Immersion, ist beim Einsatz von Brainix stärker als beim Lehrbuch-Unterricht. Das wird durch das interaktive Medium und die Storylines erreicht. Alle werden zum aktiven Sprechen angeregt. Ich habe von allen Schülerinnen und Schülern Audioproben, auch von denen, die sonst im Unterricht kaum dazu kommen.” Dieser Aspekt ist auch für Dr. Sandra Stadler-Heer, die am Willibald-Gymnasium Englisch unterrichtet, ein wichtiger Mehrwert: “Die üblichen Hemmungen, in der Fremdsprache zu sprechen, werden schneller abgebaut. Jeder wird gehört, da alle alles bearbeiten und einreichen.”
Unmittelbares Feedback
Ein Vorteil von interaktiver Lernsoftware gegenüber starren Lehrbüchern wird von allen Lehrkräften hervorgehoben – das direkte Feedback. Carola Betz, Mathelehrerin am Gymnasium Puchheim: “Individuelles und unmittelbares Feedback hilft, Fehlvorstellungen sehr frühzeitig aufzudecken.” Jenny Arndt, Englischlehrerin am Willibald-Gymnasium: “Die sofortige Rückmeldung ist super. Das fehlt bei herkömmlichen Hausaufgaben komplett und wird, wenn mit dem Lehrbuch gearbeitet werden muss, schmerzlich vermisst.”
Brainix wurde und wird an den drei Gymnasien in sechsten Klassen in Mathematik und Englisch – in der Regel nach dem Flipped-Classroom-Modell – eingesetzt. Die ausführlichen Praxisberichte stehen zum Download bereit: https://www.brainix.org/schulen
Stiftung Digitale Bildung,
Friedrich Koopmann