Seoul, Südkorea (19.10.2020)
- Das Material eignet sich für ultraflache TV-Bildschirme und leichte Fahrzeuge, die auf eine höhere Energieeffizienz setzen.
- Der neue Ferrit senkt die Entwicklungsdauer auf etwa 1/4 der Zeit und erreicht internationale Spitzenwerte.
- Der Anbieter verwendet das Material in mehreren Komponenten, um verschiedenen Kunden Lösungen mit Mehrwert zu bieten.
LG Innotek hat die erfolgreiche Entwicklung eines hocheffizienten Ferritkerns angekündigt. Das Material soll den geringsten Energieverlust weltweit bieten. Mit dieser Entwicklung baut LG Innotek seine Vormachtstellung als Anbieter von Fernsehbildschirmen und Energiesystemen für Fahrzeuge aus.
Bei Ferrit handelt es sich um ein magnetisches Material, das Eisenoxid als primären Rohstoff verwendet. Für den industriellen Einsatz formt der Hersteller feste Platten aus dem Ferritpulver. Diese kommen in der Regel in TV-Netzteilen, Energiequellen in Fahrzeugen und integrierten Ladegeräten zum Einsatz. Sie dienen dazu, die Spannung anzupassen oder Störsignale zu beseitigen, die durch Stromspitzen entstehen. Sie sorgen dadurch für eine stabile Energieversorgung von TV-Monitoren, Klimaanlagen sowie Audiosystemen in Fahrzeugen.
Moderne Haushaltsgeräte und Elektrofahrzeuge werden immer kleiner, während die Zweckmäßigkeit in den Vordergrund rückt. Ferrit eignet sich hervorragend für solche ultraflachen und hocheffektiven Produkte und gilt damit als das Material der Zukunft.
Mit der hocheffizienten Entwicklung von LG Innotek geht im Vergleich zu herkömmlichem Ferrit bis zu 40 Prozent weniger Energie aufgrund von Hitzeentwicklung verloren. Eine weitere Besonderheit ist, dass die energiesparende Eigenschaft des Materials von -40 bis +140 °C erhalten bleibt. Damit ist diese Ferrit-Variante die optimale Lösung für die extremen Temperaturbedingungen, wie sie im Gehäuse von TV-Bildschirmen oder in Fahrzeugen vorherrschen.
- Das Material eignet sich für ultraflache TV-Bildschirme und leichte Fahrzeuge, die auf eine höhere Energieeffizienz setzen.
Der hocheffektive Ferrit von LG Innotek hat den Vorteil, dass sich damit TV-Bildschirme im Ultra-Slim-Design herstellen lassen. Außerdem sinkt mit dem Material das Gewicht von Fahrzeugen, was sich bei Modellen mit Elektro- oder Wasserstoffantrieb positiv auf die Treibstoffbilanz auswirkt.
Mit dem neuen Ferrit können die Hersteller TV-Geräte mit nur 9,9 Millimeter starken Netzteilen bauen – weniger als jedes andere Modell bisher. Der TV- Monitor wird dadurch um 60 Prozent flacher. Die normale Stärke eines ultraflachen 65-Zoll großen OLED-TV-Monitors mit einer gewöhnlichen Stromversorgung beträgt etwa 46,9 Millimeter. Mit einem Modul aus dem hocheffizienten Ferritpulver lässt sich die Stärke auf 20 Millimeter oder weniger reduzieren. Das ist möglich, weil wegen der günstigeren Energiebilanz nur noch ein Drittel der Komponenten notwendig sind, um die erforderliche Energie bereitzustellen.
Darüber hinaus kann der leistungsstarke Ferrit die Energieeffizienz eines TV-Netzteils um bis zu fünf Prozentpunkte steigern. Wenn eine Komponente eine höhere Energieeffizienz hat, entwickelt sie weniger Wärme, die dem Gerät schaden könnte – was sich positiv auf die Lebensdauer auswirkt.
Im Gleichspannungsumrichter eines Fahrzeugs kann das Material das Volumen und Gewicht im Vergleich zu bisherigen Komponenten um 10 Prozent senken – bei einer um 1,2 Prozentpunkte besseren Energieeffizienz des Bauteils.
Ein weiterer Pluspunkt ist das geringere Brandrisiko, das durch eine überhitzte Stromversorgung im Fahrzeug entstehen kann. Der Hightech-Ferrit kann die Temperatur neuer Komponenten im Vergleich zu Vorläufermodellen um bis zu 20 °C senken.
- Der neue Ferrit senkt die Entwicklungsdauer auf etwa 1/4 der Zeit und erreicht internationale Spitzenwerte.
Bei der Ferrit-Entwicklung haben bislang japanische Firmen mit der weltweit führenden Technologie den Markt dominiert. Allerdings waren die japanischen Produkte in der Vergangenheit immer relativ teuer und schwer zu beziehen.
LG Innotek engagiert sich seit 2018 in der Entwicklung von hocheffizientem Ferrit, um diese Lücke zu schließen. Da LG Innotek zu dem Schluss gekommen war, dass dies mit japanischen Produkten und bestehenden Entwicklungsmethoden schwierig sein würde, hat das Unternehmen Simulationstechniken genutzt – Methoden, die mit digitaler Transformation (DX) und künstlicher Intelligenz (KI) arbeiten. Auf diesem Weg haben hat LG Innotek für seine Branchen noch nie dagewesene Materialien entworfen.
Die Entwickler haben die Ermittlung der leistungsstärksten Materialzusammensetzung mithilfe von Supercomputern automatisiert. So sind einerseits weniger Experimente notwendig. Andererseits nimmt dadurch auch die Zahl der Versuchsdurchläufe ab, die gleichzeitig präzisere Ergebnisse liefern. Früher mussten die Forscher das optimale Verhältnis anhand Tausender direkter Experimente ermitteln – ein langwieriger und fehleranfälliger Prozess.
LG Innotek hat in die neueste Software, technisches Know-how und Partnerschaften mit Universitäten investiert. Die Entwicklungsdauer hat sich dadurch von etwa vier Jahren auf nur ein Jahr und vier Monate verkürzt.
- Der Anbieter verwendet das Material in mehreren Komponenten, um verschiedenen Kunden Lösungen mit Mehrwert zu bieten.
Die Strategie besteht darin, wettbewerbsfähiger zu werden. Hierzu baut LG Innotek die Anwendungsmöglichkeiten des leistungsstarken Ferrits als Kernmaterial verschiedener Produkte aus.
Darüber hinaus unterstützt der Konzern aktiv Werbekampagnen für globale Elektro-Unternehmen und Automobilhersteller – um im ersten Halbjahr des nächsten Jahres mit der Massenproduktion beginnen zu können. LG Innotek möchte seine Position als weltweit führender Anbieter hocheffizienter Ferrit-Technologien festigen. Daher forciert die Firma in diesem Bereich mit etwa 120 Patenten die Entwicklung solcher Hightech-Materialien, mit denen sich die Leistungsfähigkeit von Komponenten steigern lässt.
“Wir haben mit der einzigartigen Methode von LG Innotek innerhalb kurzer Zeit Kernmaterialien in Komponenten integriert. So haben wir es geschafft, einen stabilen Nachschub an Produkten bereitzustellen, die sich durch optimale Leistung und Qualität auszeichnen. Auf diesen Erfolg sind wir stolz”, erklärt Bae Seok, der in der Magnetic Components Task der CTO Division von LG Innotek die Entwicklung magnetischer Komponenten erforscht. “Wir wollen auch weiterhin unseren Kunden über ein differenziertes Portfolio magnetischer Materialien einen Mehrwert bieten”, so Seok.
Weitere Informationen auf der Website: www.lginnotek.com
Foto: https://mma.prnewswire.com/media/1314120/LG_Innotek_s_high_efficiency_ferrite.jpg
LG Innotek,
agrement5@lginnotek.com
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