Die nächste Generation künstlicher Intelligenz

Schwetzingen (18.08.2022)

Einladung für Medienschaffende: Möchten Sie am 13. September 2022 vor Ort aus dem ZDF Hauptstadtstudio über die Verleihung des Deutschen Gründerpreises berichten? Akkreditieren Sie sich bis 30.08.2022 online unter tmdl.de/dgp22.

Aleph Alpha aus Heidelberg will das führende europäische Unternehmen werden, das die künstliche Intelligenz der nächsten Generation erforscht und entwickelt. Ihr KI-Modell Luminous ist ein wichtiger Schritt auf diesem Weg, versteht es doch wie kein anderes logische Zusammenhänge nicht nur von Text, sondern auch von Bildinhalten. Dafür hat die Expertenjury des Deutschen Gründerpreises Aleph Alpha in der Kategorie StartUp 2022 nominiert. Welcher der jeweils drei Finalisten in den Kategorien „Aufsteiger“ und „StartUp“ die begehrte Trophäe gewinnt, erfahren die Kandidaten bei der Preisverleihung am 13. September 2022 im ZDF-Hauptstadtstudio in Berlin.

Jonas Andrulis (40) ist unternehmerischer Wiederholungstäter. Aleph Alpha ist bereits seine dritte Gründung. Die erste Firma hat er zum Gegenwert eines Kleinwagens verkauft, für die zweite dürfte etwas mehr Geld geflossen sein: Sie wurde von Apple übernommen und Andrulis wechselte in die Führungsebene des Tech-Konzerns im kalifornischen Cupertino. Bis er sich vor drei Jahren gegen das „Corporate Life“ entschied, um zurück in der Heimat gemeinsam mit dem ehemaligen Deloitte-Manager Samuel Weinbach (35) Aleph Alpha zu gründen. Allen drei Unternehmensgründungen von Jonas Andrulis ist eines gemein: Im Kern des Geschäftsmodells steht künstliche Intelligenz, aber jeweils unterschiedliche Generationen dieser Technologie. Früher – also vor 8 Jahren –war KI noch abhängig von Trainingsdaten, die Menschen aufwendig manuell erstellen mussten. Heute kann KI selbst komplexe Fragestellungen ohne fremde Hilfe mit eigenem „Weltwissen“ beantworten. Dabei ist KI außerdem nicht mehr nur auf ein Medium beschränkt, sondern versteht Sprache und Bilder im gemeinsamen Kontext.

Jonas Andrulis zählt zu den führenden KI-Experten in Deutschland, dank seiner jahrelangen unternehmerischen Erfahrung, aber auch durch die Arbeit an einem der größten KI-Projekte im Silicon Valley. Für viele kommt das einem Ritterschlag gleich. Jonas Andrulis ist dabei nicht nur „Fan“ von künstlicher Intelligenz, sondern auch Mahner: „Die neue Leistungsfähigkeit von KI bedeutet für uns neue Herausforderungen. KI-Fehler waren früher einfach messbar; wenn ein Hund als Katze erkannt wurde, waren die Bewertung und die Folgenabschätzung einfach. Unsere KI erkennt jedoch nicht nur Objekte, sondern versteht Kontext, Ursachen und reagiert fast schon kreativ.“

Wo KI bislang nur erkennen konnte ,Dies ist ein Hund‘ und ,Dies ist ein Teppich mit Schmutzflecken‘ versteht Luminous beispielsweise den Kontext: ,Der Hund kommt vom Gassigehen im Regen und hat Schmutz in die Wohnung getragen‘. Die neue KI-Generation von Aleph Alpha erkennt damit logische Zusammenhänge, also nicht nur das „Was“ und „Wie“, sondern auch das „Warum“ in Bild- und Textinformationen.

Gemeinsam mit der BWI, Europas größtem öffentlichen IT-Dienstleister, hat Aleph Alpha ein System gebaut, das konkrete Fragen auf dem zugrundeliegenden Datensatz – hier: Vorschriften und Regelungen – beantworten kann. Die von der KI ausformulierte Antwort ist dabei nicht nur präzise, schnell und transparent, sondern auch sprachlich auf den Menschen ausgerichtet: In verständlicher Sprache jenseits der Komplexität des Basisdokuments. „Wir können erstmalig Fragen, die in großen Datenmengen versteckt sind, mit unserer KI beantworten. Wir erhöhen die Qualität der Arbeit jedes ,Wissensarbeiters‘ und schaffen die Basis für mehr Kunden- und Bürgerorientierung“, erläutert Jonas Andrulis.

Erste Kunden des Start-ups sind außerdem Softwareunternehmen, die mit Luminous für Ihre Nutzer neue Funktionen möglich machen, Konzerne, die ihr internes Wissensmanagement optimieren und die öffentliche Hand, von der Kommune bis zum Ministerium, die damit Digitalisierung auf Basis von europäisch souveräner KI umsetzen. Aleph Alpha baut außerdem auf starke Forschungspartner, darunter Hessian.AI und die TU Darmstadt, das Fraunhofer-Institut und das DFKI. Zudem ist Aleph Alpha Mitglied im „Cyber Valley“, dem größten europäischen Forschungskonsortium für künstliche Intelligenz.

Die Finalisten in der Kategorie StartUp, ein- bis maximal dreijährige Unternehmen, die ihre Geschäftsidee besonders erfolgreich am Markt etabliert haben, sind:
— Additive Drives GmbH, Dresden: Mobilität wird weltweit mehr und mehr elektrisch. Mit ihrer Kombination aus Fachwissen über Elektromotoren und der Fähigkeit, diese im 3D-Verfahren zu drucken, hat Additive Drives für die weltweite Autoindustrie nicht nur ein Bedarfsproblem gelöst, sondern hilft den Herstellern, ihre Produkte zu verbessern. Neben allen großen deutschen Automarken gehören auch Ford (USA) und Toyota (Japan) schon jetzt zu ihren Kunden. Nächster Schritt: die Luftfahrt-Industrie.
— Aleph Alpha GmbH, Heidelberg: Wie kein anderes Modell für künstliche Intelligenz (KI) versteht Aleph Alphas „Luminous“ logische Zusammenhänge von Text, aber auch von Bildinhalten. Die von der KI ausformulierte Antwort ist dabei nicht nur präzise, schnell und transparent, sondern auch sprachlich auf den Menschen ausgerichtet. Aleph Alpha strebt an, das führende europäische Unternehmen zu werden, das diese „KI der nächsten Generation“ erforscht.
— traceless materials GmbH, Hamburg: Folien, Beschichtungen, Besteck: Den Kunststoff-Anteil in all diesen Produkten soll künftig das Bio-Granulat „traceless“ ersetzen – ein Naturstoff, der die Eigenschaften von Plastik hat, aber in der Natur vollständig kompostierbar ist und zudem eine hervorragende Ökobilanz aufweist. Traceless lässt einen Bio-Traum Realität werden: Ein Abfallprodukt, das selbst schon bio ist, wird umweltschonend weiterverarbeitet und ersetzt ein Problemprodukt.

In der Kategorie Aufsteiger werden Unternehmen ausgezeichnet, die nicht älter als neun Jahre sind und bereits ein außerordentliches Wachstum erreicht haben. Nominiert sind in diesem Jahr:
— Appinio GmbH, Hamburg: „Die schnellste Marktforschung der Welt“ stellt die Branche auf den Kopf. Statt Tage oder Wochen dauert es im Schnitt nur wenige Minuten, bis Appinio eine Umfrage „draußen im Feld“, also bei den Befragten, hat und die Ergebnisse vorliegen. Mit einer völlig neuen Methodik, Social-Media-Mechanismen und einer ordentlichen Portion Entertainment gewinnt Appinio schneller bessere Daten, auch weil die Befragten ehrlicher antworten.
— osapiens Services GmbH, Mannheim: Transparenz, Berechenbarkeit und Vertrauen entlang der gesamten Lieferkette – mit B2B-Softwarelösungen schützt osapiens Verbraucher und global agierende Unternehmen nicht nur vor Produktfälschungen, Piraterie und Schmuggel, sondern stellt auch die digitale Grundlage für nachhaltigere Lieferketten zur Verfügung. Externe Anforderungen – etwa durch den Gesetzgeber – sind viel einfacher, weil automatisiert und KI-gestützt, umsetzbar.
— Schüttflix GmbH, Gütersloh: Mit seiner App für Schüttgüter, Transporte und Entsorgung tritt Schüttflix an, die Baubranche zu modernisieren. Bestellvorgänge und Lieferungen von Kies, Schotter und Sand sind mit der App so einfach wie die Online-Bestellung auf dem Smartphone. Zudem werden Leerfahrten reduziert und damit die Ökobilanz verbessert. Schüttflix macht Schluss mit Problemen, die die Baubranche schon seit Jahrzehnten plagen und ändert, wie „auf dem Bau“ gearbeitet wird.

Alle Finalisten erhalten eine individuelle, auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Beratung durch die Porsche Consulting. Zudem übernehmen Mitglieder des Kuratoriums des Deutschen Gründerpreises über einen Zeitraum von zwei Jahren Patenschaften für jeden Finalisten und stellen ihr Know-how und ihre Erfahrungen zur Verfügung. Die Unternehmen erhalten außerdem ein Medientraining beim ZDF sowie Zugang zum Netzwerk des Deutschen Gründerpreises.

Vorgeschlagen wurden die Unternehmen durch die rund 300 Experten des Deutschen Gründerpreises. Sie stammen aus renommierten Unternehmen, Technologiezentren, Ministerien, Gründungsinitiativen und der Sparkassen-Finanzgruppe. Die Experten verfügen über jahrelange Erfahrungen mit Unternehmensgründungen und sehr gute Branchenkenntnisse. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz unterstützt den Deutschen Gründerpreis.

Ausführliche Unternehmensporträts der Finalisten und weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.deutscher-gruenderpreis.de.

Über den Deutschen Gründerpreis:
Der Deutsche Gründerpreis ist die bedeutendste Auszeichnung für herausragende Unternehmer:innen und einer der renommiertesten Wirtschaftspreise in Deutschland. Er wird 2022 bereits zum 20. Mal vergeben. Ziel der Initiative ist es, erfolgreiche Gründer:innen und ihre Unternehmen sichtbar zu machen und durch die vielfältige Unterstützung noch erfolgreicher. Der Preis wird jährlich in den Kategorien Schüler, StartUp, Aufsteiger und Lebenswerk verliehen. Außergewöhnliche Unternehmerleistungen können mit einem Sonderpreis gewürdigt werden. Ausgelobt wird der Deutsche Gründerpreis von den Partnern stern, Sparkassen, ZDF und Porsche, die sich bereits seit 1997 für die Förderung des Unternehmertums und der Gründungskultur engagieren. Der Deutsche Gründerpreis wird durch ein hochkarätiges Kuratorium unterstützt, das Patenschaften für die Finalistinnen und Finalisten und Preisträger:innen übernimmt. Förderer des Deutschen Gründerpreises sind die Bertelsmann SE & Co. KGaA, die Gruner + Jahr GmbH, die Süddeutsche Zeitung und die Versicherungen der Sparkassen. Kooperationspartner ist das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.

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